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Feuchtigkeitsschäden

27. Mär. 2023

FEUCHTIGKEITSSCHÄDEN IM WINTER


Feuchtigkeit und Schimmel treten in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern in jedem vierten bis fünften Haushalt auf. Sie reichen von häufig beschlagenen Fenstern oder kleinen Schimmelflecken bis hin zu häufig grossflächigem Schimmelbewuchs.

WOHER KOMMT DER «SCHIMMELPILZ»?

Schimmelsporen gelangen durch die Aussenluft in Wohnräume. Dies ist nicht weiter schlimm – entscheidend für das Wachstum sind Luftfeuchtigkeit und ständig feuchte Oberflächen. Schimmelpilz bildet sich daher besonders häufig an den Innenseiten von Aussenflächen, im Badezimmer, im Schlafzimmer und in der Küche. Kurz gesagt, da wo über längere Zeit viel Feuchtigkeit freigesetzt wird. Schimmelpilze mögen insbesondere Papier, Karton oder Tapeten.

WANN IST «SCHIMMELPILZ» BEDENKLICH?

Entscheidend ist nicht nur die Grösse der befallenen Fläche, sondern auch die Zusammensetzung, die Feuchte des Untergrunds und der Raumluft sowie die Art des Nährbodens.
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass ein punktueller oberflächlicher Schimmelbewuchs oder vereinzelte Stockflecken an Wänden, Gummidichtungen usw. bis zu einer Fläche von maximal 100 cm2 gesundheitlich und bauphysikalisch unproblematisch sind. Ist die Fläche grösser, sollte diese durch Fachleute beurteilt und entfernt werden.

MACHT EINE LABORANALYSE SINN?

Das BAG rät Laien davon ab, Schimmelpilzmessungen in Auftrag zu geben! Gemäss dem heutigen Wissensstand gibt es keine verlässliche Messmethode, die Hinweise auf versteckten Schimmelbewuchs gibt. Bei muffigem Geruch oder Anzeichen auf ehemalige oder gegenwärtige Feuchtigkeitsprobleme empfiehlt es sich, den Rat eines Spezialisten für Bauschäden einzuholen.

WO KOMMT DIE FEUCHTIGKEIT HER?

Ein Haushalt mit vier Personen gibt jeden Tag etwa 10 Liter Wasser an die Luft ab – das entspricht einem grossen Putzeimer! Dieses Wasser befindet sich in Form von Wasserdampf unsichtbar in der Raumluft. Diese Feuchtigkeitsquellen gab es bereits früher. Oft waren diese sogar noch ausgeprägter als heute. Dass derselbe Grad an Raumfeuchtigkeit inzwischen zu einem Problem geworden ist, hängt allerdings nicht nur mit der veränderten Bauweise zusammen, sondern hat seine Ursache auch darin, dass immer mehr Bewohner berufstätig sind. Als Folge davon hält sich tagsüber oft niemand in der Wohnung auf. Dies führt dazu, dass die Räume entweder zu oft oder zu wenig (regelmässig) gelüftet werden.

NEUE FENSTER IM «ALTBAU»

Wenn in einer Altbauwohnung neue Fenster eingebaut werden, ist besondere Vorsicht geboten! Da die neuen Fenster nun einen «natürlichen» Luftaustausch fast verunmöglichen, ist die Kontrolle der relativen Luftfeuchte besonders wichtig, ansonsten muss damit gerechnet werden, dass an den kältesten Stellen der Wohnung über kurz oder lang Schimmel auftritt.
Das Bundesamt für Gesundheit macht folgende Angaben:

Erhöhte Feuchtigkeit und Schimmelbewuchs kommen häufig vor und können die Gesundheit belasten. Abgesehen von gesundheitlich unbedeutenden kleineren Flecken sollte man Schimmelbewuchs in Wohn- und Aufenthaltsräumen vorsorglich rasch und fachgerecht entfernen. Zugleich müssen die Ursachen des Feuchtigkeitsproblems geklärt und beseitigt werden, damit der Schimmel nicht in kurzer Zeit erneut Fuss fasst.

WOHNGESCHOSSE

FEUCHTIGKEITSQUELLEN
(Gramm Wasser pro Stunde)
Mensch: leichte Aktivität 30–60 g/h
Mensch: mittelschwere Arbeit 120–200 g/h
Badezimmer: Wannenbad ca. 600-1200 g/h
Badezimmer: Duschen ca. 1500- 3000 g/h
Küche: Koch- und Arbeitsvorgänge 400–1500 g/h
Pflanzen: Zimmerblume 5–10 g/h
Pflanzen: Mittelgrosser Gummibaum 10–20 g/h

DIE FOLGEN VON ZU GROSSER LUFTFEUCHTIGKEIT

Schlägt sich an Innenfenstern grossflächig Kondenswasser nieder, so ist in der Regel das Raumklima zu feucht. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Raum nicht oder falsch gelüftet wird. Dauert ein solcher Zustand längere Zeit an, so können an Gebäude und Mobiliar Schäden entstehen, deren Behebung in manchen Fällen mit hohen Kosten verbunden sind. Zudem ist ein solches Raumklima für die Bewohner ungesund. Diese Regel kennt allerdings auch eine Ausnahme: Treten bei Fenstern mit Isolierverglasung bei extrem tiefen Aussentemperaturen an den Glasrändern vorübergehend 1 bis 2 cm breite Kondenswasserstreifen auf, so ist dies eine material- und konstruk-
tionsbedingte Erscheinung. Solche Wärmebrücken sind bedenkenlos und stellen auch keinen Baumangel dar. Sie sind jedoch ein Hinweis, dass jetzt gelüftet werden sollte.

RICHTIG HEIZEN

Gebäude aus den 60er- und 70er-Jahren sind besonders heikel. In diesen Häusern sollte man den Heizbeginn nicht hinauszögern und die Raumtemperatur um 20 °C einregulieren.

WIE KANN ICH DEM SCHIMMEL VORBEUGEN?

Regelmässiges Überprüfen der relativen Luftfeuchtigkeit und der Raumtemperatur (Thermo-Hygrometer)

EMPFEHLUNG DES BAG


Das BAG empfiehlt als Faustregel eine relative Raumluftfeuchtigkeit von 30 bis 50 %. An sehr kalten Tagen sollte die Luftfeuchtigkeit nicht über 40 % steigen.
TIPP
Grossflächige Möbel müssen eine Luftzirkulation an der Aussenwand zulassen. Das heisst, diese müssen mit einem Abstand von mindestens 10 cm von der Wand aufgestellt werden, damit die warme Raumluft diese auch effektiv aufwärmen kann. Dasselbe gilt für schwere Vorhänge – diese
sollen bei Aussenwandecken nicht dauerhaft zusammengeschoben werden.

ÜBERTRIEBENES LÜFTEN FÜHRT ZU FEUCHTIGKEITSSCHÄDEN

Je kälter die Luft ist, desto weniger Wasserdampf kann sie aufnehmen. Kühlt in einem geheizten Raum eine Wand stark ab, weil z. B. bei tiefen Aussentemperaturen ein Fenster ständig oder zu lange offen steht, so kühlt sich die Luft an der Oberfläche des Bauteiles ebenfalls ab. Somit kann
sie die im warmen Zustand enthaltene Feuchtigkeit nicht mehr vollständig tragen. Der überschüssige Wasserdampf scheidet aus (kondensiert) und bleibt auf dem abgekühlten
Bauteil in Form von Wasser haften.
Fehlt in einem Raum eine aussergewöhnliche Feuchtigkeitsquelle, so hat das Auftreten von Kondenswasser meistens etwas mit zu stark abgekühlten Bauteilen zu tun, was in der Regel auf zu unterschiedlich beheizte Räume zurückzuführen ist. In Bauten mit ungenügend isolierten Aussenwänden und konstruktiv bedingten Wärmebrücken treten die gleichen Schäden auf.

FEUCHTIGKEITSSCHÄDEN IM SOMMER


In der warmen Jahreszeit treten in Gebäuden immer wieder Probleme mit Feuchtigkeitsschäden in Untergeschossräumen auf: Kondenswasserschäden an kühlen Oberflächen von Aussenwänden sowie Grauschäden an Lagergütern. Feuchte Keller waren früher als Gemüselagerkeller durchaus
sinnvoll und erwünscht – heute dienen diese zunehmend zum Verrichten von Hausarbeiten wie Waschen/Trocknen, als Werkraum oder als Lager und sollten dementsprechend trocken sein. Allenfalls wird noch ein einzelner Raum als Gemüse- und Weinkeller mit Naturboden erhalten.
Der Volksmund sagt: «Schimmelpilze entstehen nicht, wenn genügend gelüftet wird.» Was für Wohnräume funktioniert, kann für unbeheizte untergeschossige Räume genau das Falsche
sein. Für den Hauseigentümer wie auch für den Mieter ist die Überraschung gross, wenn im neuen wie auch im alten Haus der Keller so feucht ist, dass sich überall Schimmel festsetzt. Bei der wärmetechnischen Sanierung von Bauten werden meist Heizungsverteilungen und Kellerdecken wärmegedämmt. Daraus resultiert eine Temperaturabsenkung im Untergeschoss. Die nun eventuell vorhandene „aufsteigende“ Feuchte kann wieder zunehmen, da die kühlere Raumluft
weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann. Die Nutzung der Räume bzw. das Trocknen der Wäsche kann schwierig oder gar ganz unmöglich werden.

DAS SOMMERKONDENSAT

Im Winter wird der Keller durch Dauerlüften immer kühler, aber auch trockener. Im Sommer erfolgt genau das Gegenteil. Wieso das so ist, ist einfach zu erklären: Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen. Sprich: je kälter die Luft ist, desto weniger Wasser kann sie aufnehmen. In den Sommermonaten ist eine relative Luftfeuchtigkeit von über 70 % und mehr keine Seltenheit. Wird zum Beispiel ein Kellerraum nach einem Sommergewitter bei hohen Aussentemperaturen (z. B. 28 °C) und einer hohen Luftfeuchtigkeit belüftet, so gelangt warme und feuchte Luft herein – dort streift sie an den kühlen (8 – 14 °C kalten) Kelleraussenwänden vorbei und
kühlt sich ab, d. h. die Luftfeuchtigkeit kondensiert (Schwitzwasser) an den kalten Oberflächen bzw. Aussenwänden.

Wir kennen dieses Phänomen – stellt man im Sommer eine gekühlte Wasserflasche auf die Terrasse, ist sie schon nach wenigen Minuten rundherum mit Kondenswasser bedeckt.
Der gleiche Effekt tritt ein, wenn Kellerräume im Sommer oft gelüftet werden. Kühlt die Raumluft an kalten Wandoberflächen ab, herrscht an der Oberfläche während einiger Tage eine Feuchtigkeit von annähernd 80 % oder höher. Das Ergebnis ist vorprogrammiert: Der Keller wird immer feuchter und es kann sich Schimmel an den kalten Oberflächen oder feuchtigkeitsempfindlichen Stellen bilden.

KELLERGESCHOSS


Der Trugschluss beruht darauf, dass ein feuchter Keller besonders in der warmen Jahreszeit ordentlich gelüftet werden sollte. Doch wer dies in den Sommermonaten tut, erreicht genau
das Gegenteil dessen, was er bezweckt!

GEDEIHEN UND STERBEN

entscheidend ist dabei die Feuchtigkeit! 

Die häufigste Ursache für Schimmelbewuchs ist Feuchtigkeitsniederschlag (Kondensation) wegen kühler Wände oder eine hohe Feuchtigkeitsproduktion (z. B. durch Duschen, Kochen usw.). Seltener tritt Schimmelwachstum als Folge von Wassereintritt von aussen auf, beispielsweise verursacht durch Schlagregen, Risse, defekte Dachabdeckungen, Rohrleckagen und -brüche oder aufsteigende Bodenfeuchte.


OPTIMALES RAUMKLIMA
während der Heizperiode Aussentemperatur 0 °C:
Thermometer Hygrometer
22 °C: 50 bis max. 55 %
20 °C: 40 bis max. 50 %
18 °C: 35 bis max. 45 %
unter 18 °C: die Wohnung ist zu kalt*
* Wird die Wohnung kühler als 18 °C gehalten, können sich in der Heizperiode die Oberflächentemperaturen dieser Wände sehr/zu stark abkühlen, sodass es sehr schwierig wird, diese Oberflächen ohne Kondensat halten zu können.

FRISCHER WIND IM HAUS, RICHTIGES LÜFTEN - ABER WIE?

Die Luft in Wohnungen oder Häusern kann nicht besser sein als die Aussenluft – sie sollte aber auch
nicht schlechter sein. Um eine optimale Luftqualität zu erreichen, muss eine Wohnung oder ein
Haus regelmässig gelüftet werden.
Richtiges Lüften von Räumen bedeutet:
· die Abkühlung von Bauteilen vermeiden
· grosse Energieverluste vermeiden
· ein gesundes Raumklima erhalten
Diese Ziele lassen sich erreichen, wenn täglich
drei- bis fünfmal gelüftet wird:
· Fenster während 5 bis 6 Minuten (höchstens 10)
Minuten vollständig öffnen (Stosslüften)
· Besonders wirksam und empfehlenswert ist die
kurze Querlüftung (Durchzug)


MODERNE BAUWEISE

Dass ungedämmte Keller häufig sehr kalt sind, liegt heute auch an den gesetzlichen Anforderungen. Die Behörden verlangen, dass alle den beheizten Bereich trennende Bauteile gedämmt sind und dass die Heizung kaum noch Wärme an die Kellerräume abgeben (also «verlieren») darf. Dadurch kühlen die Keller so stark aus, dass die oben beschriebenen physikalischen Gegebenheiten eintreten.
Bei der heutigen Architektur werden in den meisten Liegenschaften auch keine Estriche mehr eingeplant. Feuchtigkeitsempfindliche Waren wie Kleider, Schränke, Schuhe usw. werden in diesen Räumen gelagert – die Folgen liegen auf der Hand.

MASSNAHMEN

1. MESSEN

Die Luftfeuchtigkeit in Untergeschossen sollte permanent gemessen werden. Installieren Sie dazu einen Thermo- Hygrometer und kontrollieren Sie diesen regelmässig. Die maximale Luftfeuchtigkeit sollte nicht mehr als in obenstehender Tabelle betragen.


2. LÜFTEN

Wie erwähnt, besteht an kalten Oberflächen in unbeheizten Untergeschossen die Gefahr von Tauwasserniederschlag. Wer seinen Keller richtig belüften will, muss die physikalischen Gesetzmässigkeiten bewusst berücksichtigen. Damit im Sommer über geöffnete Kellerfenster nicht zu viel Luftfeuchtigkeit in den Keller gelangt, sollte eine gründliche Lüftung nur dann erfolgen, wenn die relative Luftfeuchtigkeit im Freien tiefer ist als diejenige im Keller. Automatische Belüftungssysteme sie sind nur dann ratsam, wenn sie die tatsächliche Luftfeuchtigkeit und die Temperatur inner- sowie ausserhalb des Gebäudes permanent berücksichtigen und somit auch entsprechend gesteuert werden können. So wird erreicht, dass die Lüftung ihren Betrieb nur dann aufnimmt, wenn das Untergeschoss auch wirklich getrocknet werden soll.


3. ISOLATION

Aussenwände dämmen: Eine ausreichende Wärmedämmung stellt ebenfalls sicher, dass die Oberflächentemperaturen der Aussenwände näher zur Raumtemperatur verschoben werden. Die Wandoberfläche wird wärmer, d. h. ein auskondensieren von Raumluft an kälteren Bauteilen wird minimiert. Eine Isolation verhindert jedoch nicht, dass Lagergüter wie Schuhe, Koffer, Teppiche usw. Grauschimmel ansetzen können.


4. TROCKNUNGSGERÄTE

Kondensationstrockner (Luftentfeuchter oder Raumluftwäschetrockner) entziehen der Raumluft die Feuchtigkeit. Die «überschüssige» Feuchtigkeit wird durch Kondensation ausgesondert – die Wassertropfen laufen in einen Wasserbehälter. Durch die Luftbewegung im Gerät bzw. im Raum wird die tatsächliche rel. Luftfeuchtigkeit auf das gewünschte Mass reduziert.

ACHTUNG – Geräte einsetzen, die auch bei tiefen Temperaturen eine gute Energieeffizienzklasse aufweisen!


HINWEISE
Es ist von Vorteil, Lagergüter in Regalen geordnet aufzubewahren: in Bodennähe eher Flaschen, Konserven, Einmachgläser usw. und auf höher gelegenen Regalen Schuhe, Lederwaren, Kleider usw. Lagergüter nie auf einem «Haufen» liegen lassen.


WIR EMPFEHLEN
Wird in einem Kellerraum feuchtigkeitsempfindliche Ware gelagert, sollten Temperatur und Feuchtigkeit überwacht werden. Steigt die Luftfeuchtigkeit über die gewünschten Werte (siehe Tabelle Feuchtigkeitswerte) sind die oben genannten Massnahmen einzuleiten.
siehe auch: www.zigerlig.ch


TIPP
Kellerfenster sind nicht für die Dauerlüftung geeignet. Ein Lüftungsvorgang (Querlüften – alle Fenster
offen) ist sinnvoll, jedoch nicht stunden- oder gar tagelang. Wir empfehlen ein- bis dreimal wöchentlich kurz und intensiv mit Durchzug zu lüften. Sommer: Wenn die Kellerfenster auf Kipp gestellt sind, steigt die Luftfeuchtigkeit durch Abkühlung der warmen Aussenluft.
Winter: Wenn die Kellerfenster auf Kipp gestellt sind, kühlt die kalte Aussenluft den Baukörper ab,
die Grundtemperatur sinkt und es bildet sich Kondenswasser an den kalten Oberflächen.


Quelle: Zigerlig Bautrocknung AG / Löschblatt, Ausgabe 2016

Professionelle Rasenpflege

24. Feb. 2023

Professionelle Rasenpflege für einen gesunden Rasen

Ein gesunder und schöner Rasen braucht das ganze Jahr hindurch sorgfältige Pflege. Regelmäßiges Mähen ist dabei ebenso wichtig wie das Düngen, Wässern und Vertikutieren. 

rasenpflege
Eine gute Rasenpflege ist das A und O für einen gesunden Rasen
  • Der Rasen braucht zu jeder Jahreszeit andere Maßnahmen
  • Zur Winterzeit ruht der Rasen und sollte rasen möglichst wenig betreten werden
  • Der Rasen sollte zur Wachstumsphase regelmäßig gemäht werden, wenn das Wetter trocken und nicht zu heiß ist
  • Vertikutieren hilft bei Moos und Unkraut, Kalk bei saurem Boden und Mooswachstum

Überblick: Die richtige Rasenpflege durch das Jahr

Dass man als Rasenbesitzer zwischen Mai und September gelegentlich mal mähen und den Rasen an heißen Tagen auch wässern sollte, ist wahrscheinlich den meisten bekannt. Damit ist die Rasenpflege jedoch noch nicht abgehandelt, denn ein gesunder Rasen braucht das ganze Jahr hindurch Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund folgt zu Beginn dieses Ratgebers eine Aufstellung der notwendigen Arbeiten.

Rasenpflege: Jahreskalender für die RasenpflegeRasenpflege im Frühjahr

Das Frühjahr umfasst die Monate März bis Mai. Jetzt gilt es darum, die Spuren des Winters zu beseitigen und durch Frost, Nässe und Schnee verursachte Schäden an der Rasendecke zu beheben. Außerdem muss der Rasen fit für die neue Saison gemacht werden, damit die Gräser kräftig und gesund austreiben.

Zu erledigende ArbeitIdealer ZeitpunktDurchführung
Entfernung abgestorbener RasengräserMärz bis AprilDurchharken des Rasens mit einem Laubrechen
VertikutierenMärz bis Aprilelektrisch oder per Hand
Erste DüngungAnfang bis Mitte März bei mindestens zehn Grad CelsiusAusbringen eines Rasendüngers
Moos bekämpfenzum Zeitpunkt der ersten DüngungRasendünger mit Moosbekämpfer verwenden
Erstes Mähenca. zehn Tage nach der ersten Düngungnicht zu tief schneiden, regelmäßig wiederholen
Rasen reparierenab Aprilkahle Stellen neu besäen
Neuanlageab AprilNeuanlage eines Rasens inklusive sorgfältiger Bodenvorbereitung

TIPP

Auf tonigen Böden in feuchten Gegenden ist ein schöner, grüner und gesunder Rasen nur schwer zu erziehen. Auf solchen Böden kann es sinnvoll sein, einen Rollrasen auf einem Sand- und Schotterbett zu verlegen. Dieses gewährleistet eine gute Drainage, zudem sollten Rasenflächen stets etwas abschüssig liegen. Nur so kann Wasser nicht auf dem Rasen stehen.

Rasenpflege im Sommer

rasenpflege

Im Sommer sollte der Rasen mehrmals gemäht werden

Auch die Sommermonate zwischen Juni und August bedeuten für einen Rasen viel Stress: Die Fläche wird jetzt besonders stark gefordert, indem sie etwa häufig betreten wird. Auch machen Hitze und Trockenheit den Gräsern zu schaffen. Diese Arbeiten stehen in dieser Jahreszeit an.

Zu erledigende ArbeitIdealer ZeitpunktDurchführung
Regelmäßiges MähenApril bis September, alle fünf bis sieben Tagenicht zu kurz schneiden
Bewässerungein- bis zweimal die Woche, vorzugsweise frühmorgens oder bei bedecktem Himmel10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter einplanen, damit die Gräser tiefer wurzeln (auf keinen Fall in kleinen Dosen täglich wässern!)
Zweite Rasendüngungab JuniLangzeitdünger verwenden
Unkrautbekämpfungab JuniUrsache für Unkrautwuchs herausfinden, z. B. ungeeigneter pH-Wert und Ursache beseitigen, Dünger mit Unkrautvernichter verwenden

Rasenpflege im Herbst

Auch zwischen September und November gibt es noch reichlich zu tun, damit der Rasen gut in die winterliche Ruhephase startet und die kalte Jahreszeit mit möglichst wenig Schäden übersteht.

Zu erledigende ArbeitIdealer ZeitpunktDurchführung
Mähenbis Oktober / eventuell auch bis Novembernicht zu tief mähen
Dritte RasendüngungSeptember bis Oktoberkaliumbetonten Dünger verwenden, um die Gräser widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger und Frost zu machen
Reparatur / NeuanlageSeptember bis Oktoberbei entsprechend warmen Witterungsbedingungen
Entfernung des Herbstlaubsab Oktoberunter einer Laubdecke kann sich Fäulnis entwickeln, deshalb Laub durch sanftes Harken entfernen

Rasenpflege im Winter

rasenpflege

Im Winter sollte der Rasen möglichst wenig betreten werden

Zwischen November und Februar befindet sich der Rasen in Winterruhe. Während dieser Zeit sollten man die Fläche so wenig wie möglich betreten, was insbesondere bei frostiger Witterung sowie bei Schneefall gilt. Der ideale Zeitpunkt für das Kalken des Rasens ist übrigens das zeitige Frühjahr: Im Februar stehen die Chancen dafür besonders gut. Alternativ eignet sich auch der späte Herbst zwischen Oktober und November gut für diese Maßnahme.

EXKURS

Rasen richtig anlegen und Probleme vermeiden

Viele Rasenflächen haben deshalb mit Krankheiten und Unkräutern zu kämpfen, weil sie schlicht an einem zu dunklen Standort ausgesät wurden. Insbesondere unter einem dichten Blätterbaldachin gedeihen Gräser nur schlecht, da sowohl Licht- und Wasserknappheit als auch die von den Blättern herabfallenden Tropfen das Graswachstum ganz erheblich behindern. Moos ist häufig die Folge.

Regelmäßig mähen und trimmen

Das Rasenmähen gehört zu den wichtigsten Maßnahmen zur Rasenpflege. Die regelmäßige Mahd sorgt dafür, dass die Gräser immer wieder aufs Neue zum Wachstum angeregt werden und so eine dichte, aufrechte Grasnarbe bilden. Unkräuter haben hier kaum eine Chance, sich durchzumogeln.

Wann und wie oft mähen?

Je nach Region und Witterung beginnt die Mähsaison zwischen März und April und endet zwischen Oktober und November. Wie häufig man tatsächlich mähen muss, hängt vom Rasentyp ab. So müssen Gebrauchsrasen etwa deutlich häufiger zurückgeschnitten werden als etwa eine Wildblumenwiese. Daneben entscheidet die Witterung über die Häufigkeit des Schnitts, da das Wachstum der Gräser wetterabhängig ist. Bei Trockenheit etwa wachsen Gräser nur sehr langsam und müssen daher seltener gemäht werden als etwa in regnerischen und warmen Phasen. Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass etwa einmal in der Woche gemäht werden sollte. Bei Frost bleibt der Rasenmäher im Schuppen.

Der richtige Zeitpunkt

rasenpflege

Rasen sollte gemäht werden, wenn es weder feucht noch zu warm ist

Rasenflächen werden am besten dann gemäht, wenn das Gras trocken ist. Die frühen Morgenstunden sowie kurz nach einem Regenguss fallen daher als Zeitpunkte für einen Rasenschnitt aus. Auch die heißen Mittagsstunden eignen sich nicht, da das Gras hierbei nur noch stärkeren Stressoren ausgesetzt wird. Weichen Sie daher möglichst auf die frühen Abendstunden aus.

Auf welche Höhe sollte man Rasengräser mähen?

Rasen darf auf keinen Fall zu tief gemäht werden, da dies für unschöne kahle Stellen sorgt und außerdem das Wachstum von Moos und Unkräutern begünstigt. Halten Sie sich möglichst an die so genannte Drittelregel, wonach die Gräser stets um ein Drittel ihrer aktuellen Höhe beschnitten werden. Ein sechs Zentimeter hoch gewachsener Rasen wird nach dieser Regel um zwei Zentimeter gekürzt und hat somit anschließend eine Höhe von vier Zentimetern – viel niedriger sollten auch die Gräser eines Gebrauchsrasens nicht zurückgeschnitten werden.

Wohin mit dem Rasenschnitt nach dem Mähen?

Das beim Rasenmähen anfallende Schnittgut gehört keinesfalls in den Müll, sondern lässt sich noch sehr gut im Garten nutzen.

  • Kompost: Vermischen Sie den frischen Rasenschnitt mit anderen Kompostmaterialien oder bringen Sie ihn als dünne Schicht zwischen anderen Kompostschichten aus. Durch das Kompostieren bleiben die Nährstoffe aus den Gräsern erhalten und sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kohlenstoff und Stickstoff im Komposthaufen.
  • Mulchmaterial: Sie müssen den Rasenschnitt jedoch nicht nur auf dem Kompost verrotten lassen, sondern können ihn auch gleich zwischen Gemüsebeeten oder unter Sträuchern und Bäumen verteilen. Hier sorgt das Material für zusätzliche Nährstoffe und verhindert zugleich das Unkrautwachstum.
  • Rasendüngung: Mähen Sie mit einem speziellen Mulchrasenmäher, so können Sie das dann stark zerkleinerte Schnittgut als zusätzlichen Nährstofflieferanten auf der Rasenfläche liegen lassen. Allerdings ersetzt diese Mulchung keine Düngung.

Rasen richtig wässern

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Rasen sollte möglichst morgens oder abends gründlich gewässert werden

Rasengräser bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Wasser und haben deshalb – vor allem bei Trockenheit – einen hohen Wasserbedarf. Durchschnittlich müssen Sie während der Sommermonate mit etwa 2,5 Litern Wasser pro Quadratmeter Rasenfläche rechnen. Allerdings handelt es sich hierbei nur um einen Mittelwert, denn er tatsächliche Wasserbedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Standort: Rasenflächen an sehr sonnigen, exponierten Standorten brauchen grundsätzlich mehr Wasser als Rasen an halbschattigen Plätzen.
  • Witterung: An heißen Sommertagen ist der Wasserbedarf ebenfalls höher als zu kühleren Zeiten.
  • Bodenart: Manche Böden sind gute Wasserspeicher, weshalb Sie hier seltener wässern müssen etwa etwa auf einem leichten Sandboden.
  • Rasentyp: Auch bei den verschiedenen Grasarten unterscheidet sich der Wasserbedarf teils erheblich.

Zeitpunkt

Der Rasen muss dringend gewässert werden, wenn sich die Halme nach dem Betreten nicht oder nur sehr langsam wieder aufrichten. Abdrücke sollten nicht länger als 15 bis 20 Minuten sichtbar bleiben, sonst ist es höchste Zeit zum Wässern. Bevorzugen Sie zum Gießen die frühen Morgenstunden, da zu diesem Zeitpunkt die Verdunstungsraten durch Sonneneinstrahlung und Wind nur gering sind. Damit sparen Sie Wasser. Aber auch abends kann der Rasen noch bewässert werden, mittags hingegen nur, wenn es tatsächlich unumgänglich ist und die Pflanzen Durst leiden.

Häufigkeit

Machen Sie nicht den Fehler und wässern Sie Ihren Rasen täglich in kleinen Mengen. damit sorgen Sie nur dafür, dass die Gräser nur flache wurzeln ausbilden und nicht selbst Wasser aus der Erde entnehmen können. Eine tiefgründigere Bewurzelung erzielen Sie hingegen, wenn Sie lediglich ein bis zwei Mal pro Woche zur Gießkanne greifen. Anschließend sollte der Boden bis zu einer Tiefe von rund zehn Zentimetern gut durchfeuchtet sein, weshalb Sie die Fläche mit etwa zehn bis 20 Litern Wasser pro Quadratmeter beregnen müssen. Ein Regenmesser hilft Ihnen, die richtige Menge zu ermitteln.

Vertikutieren und belüften

rasenpflege

Vertikutieren ist dann sinnvoll, wenn Unkraut oder Moos im Rasen wächst

Einmal im Jahr ist es Zeit, den Rasen von allem Filz sowie von Moos und Unkraut zu befreien. Im Frühjahr sollte man die Fläche mit einem geeigneten Gerät vertikutieren, wobei Sie sowohl den Rasenfilz entfernen als auch dafür sorgen, dass der Rasen belüftet wird.

Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt für diese Maßnahme ist das späte Frühjahr, da der Rasen eventuell durch das Vertikutieren entstandene Schäden dann am besten durch Neuwuchs ausgleichen kann. März und April sind die besten Monate hierfür, wobei man bei Bedarf auch zwischen August und September noch einmal zum Vertikutierer greifen kann. Damit die Maßnahme den bestmöglichen Erfolg hat, sollten man etwa zehn Tage vor dem Vertikutieren düngen.

Durchführung

Schneiden Sie nicht tiefer als maximal ein bis zwei Millimeter in den Boden, da dies die spätere Rasendichte negativ beeinflusst und Sie ja vornehmlich den Rasenfilz entfernen wollen. Vertikutieren Sie stets längs und quer, sodann entfernen Sie das Vertikutiergut vom Rasen und glätten die Oberfläche. Am besten geschieht letzteres durch den ersten Rasenschnitt des Jahres.

Anschließende Arbeiten

Möglicherweise sollten Sie nach dem Vertikutieren nachsäen, um entstandene Lücken in der Grasnarbe zu schließen. Außerdem ist es jetzt sinnvoll, groben Sand auf der Rasenfläche zu verteilen (ca. drei bis vier Liter pro Quadratmeter), um den Boden durchlässiger zu machen. Diese Maßnahme ist jedoch nur auf verdichteten und schweren Böden notwendig. Statt Sand lässt sich auch Urgesteinsmehl verwenden, welches den Rasen zugleich mit wichtigen Spurenelementen versorgt.

Optimal düngen für schöne und gesunde Gräser

„Über den mickrigen Rasen meckern hilft nichts, die richtige Behandlung ist wichtig.“

Die richtige Düngung ist bei der Rasenpflege unerlässlich. Alle Pflanzen – wozu auch die Gräser gehören – brauchen ausreichend Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung, um wachsen und gedeihen zu können. Gerade bei regelmäßig gemähten Rasenflächen ist das dreimalige Düngen im Jahr wichtig, um durch den Schnitt verlorene Nährstoffe wieder zuzuführen. Dabei gilt es, neben einer Unterversorgung auch die Überdüngung zu vermeiden, da diese ebenso schädliche Folgen hat.

Welcher Dünger eignet sich zum Rasendüngen besonders gut?

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Der Rasen sollte mit einem Langzeitdünger gedüngt werden

Wählen Sie für die Rasendüngung möglichst spezielle Langzeitdünger aus, da bei diesen – im Gegensatz zu den schnell wirksamen Sofortdüngern – eine Überdüngung nur schwer möglich ist. Diese Düngemittel geben ihre Nährstoffe nur langsam sowie allmählich an den Boden ab, während bei Kurzzeitdüngern sofort alle Inhaltsstoffe für die Pflanzen verfügbar sind. Dies mag bei Mangelerscheinungen sinnvoll sein, nicht jedoch in der normalen Rasendüngung.

Ein weiterer Nachteil der Sofortdünger besteht darin, dass Sie Ihren Rasen deutlich häufiger versorgen müssen als dies mit einem Langzeitdünger der Fall wäre – diese nämlich wirken je nach Produkt etwa sechs bis zwölf Wochen lang. Achten Sie darauf, einen Volldünger mit einer ausgewogenen Nährstoffmischung zu verwenden. Neben den wichtigsten Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium sollten auch Mineralstoffe und Spurenelemente vorhanden sein.

Wieviel Dünger wird benötigt?

Wieviel Dünger Sie tatsächlich ausbringen müssen, hängt wesentlich von der Zusammensetzung Ihres Gartenbodens ab. Um eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden, sollten Sie daher alle drei Jahre eine Bodenuntersuchung durchführen lassen. Mit der Auswertung erhalten Sie speziell angepasste Nährstoffempfehlungen, mit denen Sie die benötigte Düngermenge ausrechnen können. Die Formel hierfür lautet:

Reinnährstoffmenge (Gramm je Quadratmeter) multipliziert mit 100 und anschließend geteilt durch den Nährstoffgehalt des Düngemittels in Prozent ergibt die benötigte Düngemenge in Gramm je Quadratmeter

Die Reinnährstoffmenge entnehmen Sie der Düngeempfehlung des Bodenlabors, während der prozentuale Nährstoffgehalt des Düngemittels auf der Produktverpackung angegeben ist. Die Angaben gelten stets für bestimmte Nährstoffe, beispielsweise Stickstoff.

TIPP

Bringen Sie die berechnete Düngermenge jedoch nicht auf einmal aus, sondern verteilen Sie sie auf drei bis vier jährliche Gaben.

Wie bringt man den Dünger gleichmäßig auf der Rasenfläche aus?

Am besten bringen Sie den Dünger auf trockenem Rasen aus, damit das Granulat nicht an den feuchten Halmen kleben bleibt. Verwenden Sie für eine gleichmäßige Verteilung einen Streuwagen, allerdings spricht im Grunde auch nichts gegen die althergebrachte Streuverteilung per Hand. Hierbei nehmen Sie das Düngegranulat in die Hand und werfen es breitwürfig aus. Beregnen Sie den Rasen anschließend, damit das Düngemittel in den Boden einsickern kann. Außerdem sollte die Fläche mindestens zwei Tage lang weder gemäht noch betreten werden – ganz besonders nicht von Kindern oder Haustieren.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Düngen?

Gedüngt wird der Rasen optimalerweise dreimal jährlich:

  • Frühjahrsdüngung: zum Start der Wachstumsperiode, zur Regeneration nach dem Winter
  • Düngung im Frühsommer: Im Frühsommer ist der Nährstoffbedarf am höchsten, deshalb wird erneut gedüngt. Diese Düngung stärkt den Rasen zudem vor der Hitze.
  • Herbstdüngung: Eine kaliumbetonte Düngung schützt die Gräser vor dem winterlichen Unbill und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost.

Rasen kalken – Wann und womit?

rasenpflege

Ist der Boden zu sauer, ist der Einsatz von Kalk sinnvoll

Unter anderem aufgrund des sich wiederholenden Mähens, aber auch aufgrund anderer Faktoren verringert sich mit der Zeit der pH-Wert des Rasenbodens. Er versäuert, was sich wiederum in einem schlechteren Wachstum der Gräser sowie in einem vermehrten Auftreten unerwünschter Pflanzen – etwa Moos – zeigt. Optimalerweise sollte der Boden einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 aufweisen, weshalb von Zeit zu Zeit das Kalken des Rasens eine sinnvolle Maßnahme darstellt.

Wann sollte man den Rasen kalken?

Machen Sie jedoch nicht den Fehler und kalken einfach drauflos. Tatsächlich sollten Sie zuvor ermitteln, ob das Ausbringen von Kalk überhaupt notwendig ist. Einen Bedarf zeigen beispielsweise so genannte Zeigerpflanzen an, die vornehmlich auf sauren Böden wachsen. Somit ist das vermehrte Auftauchen von Moos, Sauerampfer, Schachtelhalm, Stiefmütterchen, Hornklee oder Gänseblümchen immer ein Warnzeichen. Ein anschließender pH-Test – entweder in einem spezialisierten Labor oder per Teststäbchen aus dem Baumarkt – schafft Klarheit. Besteht tatsächlich ein Bedarf, kalken Sie den Rasen im zeitigen Frühjahr.

So kalken Sie den Rasen richtig

Rasen- oder Gartenkalk (reiner Kalk ist vollkommen ausreichend, Zusätze oder irgendwelche speziellen Kalksorten wie beispielsweise Algenkalk nicht notwendig) bringen Sie im Prinzip genau so aus wie Dünger. Achten Sie jedoch darauf, einen Atem- und Mundschutz, eine Schutzbrille sowie Handschuhe zu tragen. Bringen Sie den Kalk an einem windstillen, trockenen Tag aus und lassen Sie den Rasen anschließend mindestens vier Wochen lang ruhen.

Häufig gestellte Fragen

Was bringt es, den Rasen zu mulchen?

Normalerweise werden dem Rasen durch das Mähen wertvolle Nährstoffe entzogen, zudem kommt es allmählich zu einer Übersäuerung des Bodens. Beides können Sie minimieren, indem Sie das kleingehäckselte Schnittgut auf der Rasenfläche liegen lassen.

In meinem Rasen wächst so viel Moos. Was kann ich dagegen tun?

Moos im Rasen kann verschiedene Ursachen haben: So kann schlicht zu wenig Sonne auf die Rasenfläche scheinen und / oder der Boden zu feucht sein. Auch ein Boden mit zu niedrigem pH-Wert ist ideal für Moos. Finden Sie die Ursache heraus und beseitigen Sie sie, zusammen mit dem Moos. Dieses harken Sie sorgfältig aus dem Rasen heraus und säen eventuelle Kahlstellen neu ein.

Nach welchen Kriterien wähle ich die richtige Rasenmischung aus?

Rasen ist längst nicht gleich Rasen, da es für jeden Verwendungszweck die richtige Mischung gibt. Ein klassisch englischer Rasen beispielsweise sieht zwar schön aus, eignet sich aber nicht für eine starke Beanspruchung wie etwa durch spielende Kinder. Hierfür ist ein Gebrauchsrasen sinnvoller. Soll der Rasen hingegen an einem eher halbschattigen Standort ausgesät werden, so wählen Sie einen Schattenrasen. Dies ist insofern sinnvoll, da die meisten Gräser Sonne bevorzugen.

TIPP

Tiefwurzelnde Unkräuter im Rasen – etwa Löwenzahn – sollten Sie möglichst frühzeitig und vor der Samenreife mit Hilfe eines Unkrautstechers entfernen.

Quelle: Gartenjournal

Winterdienst

1. Dez. 2022
Der Winterdienst hat die winterlichen Behinderungen zu bekämpfen. Dies geschieht zur Erhaltung der Verkehrssicherheit und zur Sicherstellung der Mobilität unter Berücksichtigung des Umweltschutzes. Angepasstes Verhalten der Eigentümer, der Mieterschaft und den Besuchern, aber auch Rücksicht und wenn notwendig Verzicht auf den gewohnten Komfort, machen es möglich, an den „weissen“ und „glatten“ Tagen die Liegenschaften unfallfrei zu benutzen.

Schneeräumung

Die Schneeräumung wird dem Wetter angepasst. Jede Liegenschaft welche den Winterdienst in Auftrag gegeben hat, wird täglich bis zu drei mal angefahren, geräumt und wenn nötig gesalzen.

Salzen

Gegen einen angemessenen Einsatz von Salz gibt es nach den neusten Erkenntnissen keine ökologischen Vorbehalte mehr. Der Rohstoff „Salz“ benötigt keine aufwendigen Herstellung- und Entsorgungsvorgänge.

Als Sofortmassnahme gegen Schnee und Glatteis hat der Liegenschaftsdienst Joss auf allen Liegenschaften Streugutbehälter (Salz)  aufgestellt. Die Behälter stehen den Eigentümer und der Mieterschaft zur Verfügung.

Merke:

Streusalz wird nur dann eingesetzt, wenn die Gefahr von Vereisung und damit Rutsch-oder Schleudergefahr besteht oder nach erfolgter Schneeräumung.

Nach den gesetzlichen Vorschriften der Eidg. Stoffverordnung ist es verboten, in den frischen Schnee Salz zu streuen.

Splitten

Der Einsatz von Splitt ist ökologisch (Ressourcenverlust) weniger sinnvoll. Je nach Herkunft und Qualität ist der Splitt mit Schwermetallen wie Blei, Cadmium und Zink belastet. Splitt wird nur noch dort eingesetzt, wo das Salz im angrenzenden Land an Kulturen und Bepflanzungen zu Belastungen führen könnte.

Nicht immer wird es mir gelingen, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Ich versichern Ihnen, dass der Liegenschaftsdienst Joss motiviert ist, die ihm anvertrauten Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen. Aber bitte denken Sie daran: der Liegenschaftsdienst Joss kann nicht gleichzeitig überall sein!

Quelle: Informationsblätter Gemeinde Ostermundigen

Lauben

1. Sep. 2022
Das Laub auf den Liegenschaften wird regelmässig entfernt. So kann die Rutschgefahr minimiert werden. 

Laub entfernen oder nicht?

Pro

  • Laub als natürliches Düngemittel verwenden
  • Laub als Frostschutz verwenden
  • Unterschlupf für Igel und nützliche Insekten

Contra

  • Rutschgefahr für Passanten
  • Wasser- und Luftentzug für den darunter liegenden Boden

Hier muss man das Laub entfernen

Betrachtet man die beiden Kontra Argumente, wird deutlich an welchen Stellen das Laub unbedingt entfernt werden muss. Zum einen sind Sie gesetzlich verpflichtet, den Gehweg (manchmal auch die Straße) vor Ihrem Grundstück von Laub zu befreien. 
Auf dem Rasen sollte man das Laub im eigenen Interesse entfernen. Anders als Pflanzen benötigt Gras keinen Winterschutz. Ganz im Gegenteil, ausreichend Licht und Sauerstoff sind sogar unabdingbar, damit im Frühjahr keine braunen Flecken auf der Rasenfläche entstehen. Obendrein kann es sogar zu Fäulnis kommen, wenn die Nässe nicht aus den Blättern entweicht.

Quelle: Gartenjournal

Rasen mähen – die 5 besten Tipps und 5 Fehler

1. Mär. 2022

Tipp 1: Regelmäßig Rasenmähen

Periodisches Rasenmähen schafft die Basis für eine traumhafte, dichte Grasfläche. Je regelmäßiger gemäht wird, desto besser gewöhnen sich die Halme an die ideale Schnittlinie. Daraus resultiert eine robuste Narbendichte mit vorteilhafter Auswirkung auf die Photosynthesekapazität. Stresssituationen jeglicher Art verkraftet ein solcher Rasen mühelos. Wie oft idealerweise gemäht wird, bestimmen Rasensorte, Saatmischung und Standort. Die folgenden Angaben dienen als Richtwerte:

  • Hochwertigen Zierrasen durchschnittlich alle 7 Tage schneiden
  • Rasch wachsende Billigmischungen während des Sommers 2 Mal pro Woche
  • Sehr langsam wachsender Schattenrasen alle 10-12 Tage

Tipp 2: Die perfekte Schnitthöhe einstellen

Hand in Hand mit der Frage nach dem ‚wie oft wird gemäht‘, geht das Thema der optimalen Schnitthöhe. Als Gedankenstütze hat sich die ‚Ein-Drittel-Regel‘ bewährt. Danach sollte maximal ein Drittel der Grashöhe gemäht werden. Die Art des Rasens sowie die vorherrschende Witterung geben dabei vor, welche Höhe als Idealwert anzusehen ist. Die folgende Tabelle dient als Orientierung für die gängigsten Rasengattungen:

Die richtige Schnitthöhe nach JahreszeitZierrasenSport- und SpielrasenSchattenrasen
erster Schnitt im Jahr80 mm80 mm100 mm
normale Witterung35-45 mm30-40 mm70-80 mm
bei Trockenheit50-60 mm45-50 mm100-150 mm
bei Dauernässe40-50 mm35-45 mm85-95 mm
letzter Schnitt im Jahr35-45 mm30-40 mm90 mm
absolute Mindesthöhe20-25 mm30-35 mm60-70 mm

Tipp 3: Nie bei nasser Witterung schneiden

Bei Regen sollte der Rasenmäher im Geräteschuppen verbleiben. Wird ein Rasen im durchnässten Zustand gemäht, kommt kein sauberes Schnittbild zustande. Darüber hinaus verklumpt das Schnittgut und der Rasenmäher wird über Gebühr strapaziert. Obendrein sinken die Räder eines gewichtigen Motorrasenmähers in den nassen Boden ein und beschädigen die Gräserwurzeln.

Tipp 4: Prinzipiell mit scharfen Messern und hoher Drehzahl mähen

Damit die rotierenden Messer ein harmonisches Schnittbild herzaubern, sollten sie möglichst scharf sein. Präsentieren sich die Schnittflächen stark ausgefranst, gehören die Messer Nachgeschliffen. 

Die Höhe der Drehzahl des Rasenmähermotors nimmt überdies einen entscheidenden Einfluss auf das Schnittbild. Rotiert der Messerbalken mit einer Geschwindigkeit von 3.000 Umdrehungen pro Minute, erhalten Sie eine Rasenfläche wie aus dem Ei gepellt.

Tipp 5: Schnittgut nicht liegen lassen

Während im Nutz- und Ziergarten das Mulchen zu den fundamentalen Pflegearbeiten zählt, wirkt sich dieser Umstand auf dem Rasen kontraproduktiv aus. Unter dem Grasschnitt finden Pilzsporen und andere Krankheitserreger ideale Lebensbedingungen, um sich von hier aus explosionsartig auszubreiten.

Es daher Pflicht, nach jedem Schneiden die Reste mit dem Rechen zusammenzukehren und zu entsorgen. Diese Prämisse gilt indes nicht, wenn man den Rasen mit einem Mulchmäher schneidet. Dieser zerkleinert das Schnittgut in winzig kleine Teile, die als natürlicher Dünger fungieren.

Fehler 1: Rasen zu früh schneiden

Neigt sich der Winter dem Ende zu, erinnert der Rasen an einen herausgewachsenen Haarschnitt. Wer jetzt zu früh loslegt, erweist seiner grünen Visitenkarte einen schlechten Dienst. An diesen Merkmalen erkennen Sie den idealen Zeitpunkt für den ersten Rasenschnitt der Saison:

  • Die Halme haben eine Höhe von 80 bis 100 Millimeter erreicht
  • Es sind keine längeren Frostperioden mehr zu erwarten
  • Die nächtlichen Temperaturen sinken nicht mehr unter 5 Grad

Wer es ganz genau wissen will, addiert ab Januar alle Temperaturen über 0 Grad Celsius. Ergibt die Summe 180, ist die Zeit reif zum ersten Rasenmähen und anschließendem Vertikutieren.

Fehler 2: Rasenfläche zu kurz mähen

Durfte der Rasen über einige Wochen ungehindert wachsen, verlagert sich der Vegetationspunkt aufwärts. Wird jetzt in einem Durchgang auf die Mindesthöhe gemäht, fällt der Rasen in einen Schockzustand. So handhabt man es richtig:

  • Den Rasen zunächst auf höchster Schnittstufe des Mähers schneiden
  • In einer zweiten Etappe die Grashalme nach der ‚Ein-Drittel-Regel‘ kürzen
  • Nach einer Woche wird dann auf die ideale Schnitthöhe gemäht

Fehler 3: Rasenmähen unter praller Sonne

Kommen sommerlich warme Temperaturen und pralles Sonnenlicht zusammen, will die Tageszeit zum Rasenmähen mit Bedacht gewählt sein. Wird der Rasen zur Mittagszeit gemäht, verbrennen die Halme an den Schnittwunden innerhalb von Minuten. Das Ergebnis ist ein braun-gelber Rasen, der sich nur schwerlich erholt.

Idealerweise schneidet man den Rasen in den kühleren Morgen- oder Abendstunden.

Fehler 4: Ungemähte Fläche betreten

Eigentlich hat man alle der 5 besten Tipps beherzigt und dennoch kommt nach dem Rasenmähen ein ungleichmäßiges Schnittbild heraus? In diesem Fall hat sich ein weit verbreiteter Fehler eingeschlichen, der im Arbeitseifer der Rasenpflege unbemerkt bleibt. Werden die Grashalme kurz vor dem Schneiden niedergetreten, richten sie sich nicht rechtzeitig auf. Die Rasenmähermesser erfassen diese Stellen nicht, was in einer welligen Fläche resultiert.

Fehler 5: Rasenmähen vor der Zeit eingestellt

Nähert sich das Gartenjahr dem Ende entgegen, tritt einer der häufigsten Fehler rund um das Rasenmähen zutage. Im Bewusstsein, dass der Rasen lang genug in die kalte Jahreszeit gehen sollte, wird viel zu früh nicht mehr gemäht. So wird es richtig gemacht:

  • So lange es das Wetter erlaubt, wird im bewährten Turnus gemäht
  • Das Wachstum der Gräser setzt sich fort bis zum ersten Frost
  • Im Anschluss an die erste Frostnacht, kommt der Rasenmäher zum letzten Mal zum Einsatz

Idealerweise hat man eine kleine Tabelle zur Hand, um darin die optimale Schnitthöhe für die Winterzeit nachzulesen. 

Tipps & Tricks

Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Sichelmäher und einem Spindelmäher? Der meist verwendete Sichelmäher schlägt mit rotierenden Messern die Grasspitzen ab. Der Spindelmäher dagegen schneidet die Halme mit einem sich drehenden Zylinder sanft ab, wie mit einer Schere. Die Heimat des Spindelmähers ist übrigens England, das Mutterland des perfekten Rasens.

Quelle: Gartenjourna

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